Die Fuge, als ein musikalisches Kompositionsprinzip, beruht auf polyphoner Mehrstimmigkeit. Architektonisch betrachtet steht sie für Toleranz: die Fuge hält im und am Bau Dinge zusammen und gibt ihnen gleichzeitig Spiel. Für Hamlet wiederum war die Ordnung der Zeit aus den Fugen geraten.
Aber hielt die Zukunft je was sie einst versprach? Und ist die Gegenwart nicht immer unübersichtlich? Ist die Welt aus den Fugen, schwindet der Zusammenhalt eben wieder? Hat die Moderne ausgedient?
Die in der Ausstellung gezeigten Arbeiten umspannen Reminiszenzen und Ismen aus Kunst, Architektur, Photographie und Design. Und sie spiegeln sich an dem Ort in ganz konkreter Form wieder: Klassik, Moderne, Postmoderne haben sich in Überlagerungen und Schichten, Aufbauten und Übertragungen, Zitaten und Rekonstruktionen vor der großen Fensterwand im Betongehäuse in spannungsreicher Weise in die Stadt eingeschrieben.